Everllence Supersign als Wald auf einem Hügel neben Windrädern

Wasserstofftechnologie: Grundlage für E-Kraftstoffe

Wasserstoff ist ein zentrales Element einer dekarbonisierten Wirtschaft und bildet die Basis für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe wie grünes Methan, Methanol oder Ammoniak durch Power-to-X-Prozesse. Damit wird die Wasserstofftechnologie entscheidend sein, um Sektoren zu dekarbonisieren, in denen eine direkte Elektrifizierung nicht möglich ist – etwa in der Schifffahrt oder Luftfahrt.

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Wasserstoffkraftstoffe

Wasserstoff und seine Derivate haben das Potenzial, fossile Energieträger vollständig zu ersetzen. Damit lassen sich synthetische Kraftstoffe für Schifffahrt, Luftfahrt und Automobilindustrie herstellen, motorbasierte Stromerzeugung und industrielle Prozesse dekarbonisieren oder Wohnräume klimaneutral beheizen.

Kurz gesagt: Wasserstoffkraftstoffe können nahezu jede Aufgabe übernehmen, die heute noch mit Öl, Kohle oder Gas erfüllt wird – allerdings in einem klimaneutralen Prozess.

Fakten

Gut zu wissen

500m
wird Everllence bis 2030 in seine Tochtergesellschaft Quest One investieren, um zu einem führenden Massenproduzenten von PEM-Elektrolyseuren aufzusteigen und weltweit eine Top-3-Position anzustreben.
1
%
Quest One setzt sich zum Ziel, mit seinen Elektrolyseuren 1 % der weltweiten CO₂-Emissionen zu vermeiden.
95
%
Laut der Deutschen Energieagentur könnten bis zu 95 % der CO₂-Emissionen eingespart werden, wenn Wasserstoff Kohle in Hochöfen der Stahlindustrie ersetzt.
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Zukunftsorientierte Wasserstofftechnologie

Everllence verfügt über umfassende Expertise in der Produktion, im Transport, in der Speicherung und in der Umwandlung von grünem Wasserstoff. Von der PEM-Elektrolyse über Power-to-X-Technologien bis hin zu H₂-fähigen Motoren deckt unser Portfolio die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Erzeugung bis zur Nutzung. Damit stehen wir an vorderster Front der Transformation zu sauberer Energie.

Unser Angebot für Wasserstofftechnologie

Energiewende mit Quest One

Die Everllence-Tochter Quest One entwickelt und produziert PEM-Elektrolyseure, die erneuerbare Energie in grünen Wasserstoff umwandeln. PEM steht für Proton Exchange Membrane (Protonenaustauschmembran) und ist die bevorzugte Technologie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Wasserelektrolyse. Diese PEM-Elektrolysetechnologie wurde speziell für die Erzeugung von grünem Wasserstoff entwickelt und eignet sich perfekt für die Integration erneuerbarer Energien, da sie Schwankungen in der Stromverfügbarkeit optimal ausgleichen kann.

arial view of Haru Oni efuel production plant

Produktion von E-Kraftstoffen

Da die Elektrifizierung nicht in allen Bereichen des Verkehrssystems möglich ist, braucht es Lösungen für die Dekarbonisierung flüssiger und gasförmiger Energieträger – insbesondere dort, wo Alternativen schwer realisierbar sind. Beispiele sind die Luftfahrt und die Schifffahrt, wo Batterielösungen noch auf absehbare Zeit keine Option darstellen. Hier kommen E-Kraftstoffe ins Spiel, die durch Power-to-X-Verfahren erzeugt werden.

Power-to-X beschreibt die Umwandlung von erneuerbarem Strom in Wasserstoff und andere gasförmige oder flüssige Kraftstoffe, die sich in das bestehende Energiesystem integrieren lassen. Erneuerbare Kraftstoffe wie Methan, Methanol oder nachhaltiger Flugkraftstoff – hergestellt aus grünem Wasserstoff und abgeschiedenem CO₂ – ermöglichen die Dekarbonisierung von Sektoren, die schwer zu elektrifizieren sind.

Everllence DWE® ist führend in der kommerziellen Herstellung von Methanisierungsreaktoren für erneuerbares Erdgas aus grünem Wasserstoff sowie von Methanolsyntheseanlagen für erneuerbares Methanol. Bereits 2013 haben wir unseren ersten Methanisierungsreaktor für eine Power-to-Gas-Anlage in Norddeutschland in Betrieb genommen. Zudem haben wir die Methanolsyntheseanlage für das Methanol-zu-Benzin-Projekt Haru Oni im Süden Chiles geliefert.

Verwendung von E-Kraftstoffen in umweltfreundlichen Motoren

In modernen Kraftwerken, die mit Erdgas betrieben werden und Abwärme nutzen, werden bereits Wirkungsgrade von über 90 % erzielt. Durch die schrittweise Beimischung von Wasserstoff, synthetischem Erdgas oder anderen alternativen Kraftstoffen lässt sich der CO₂-Fußabdruck zusätzlich deutlich reduzieren. Letztlich kann grüner Wasserstoff sowohl zur Stromerzeugung als auch zur Wärmeversorgung eingesetzt werden. In unseren Gasmotoren sind schon heute Beimischungen von bis zu 25 % Wasserstoff möglich. Darüber hinaus arbeitet Everllence an Zukunftskonzepten, die eine 100%ige Wasserstoffbetankung ermöglichen – sobald dieser in ausreichender Menge verfügbar ist.

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Häufig gestellte Fragen

Wasserstofftechnologie ist ein Oberbegriff für mechanische oder chemische Anwendungen, die Wasserstoff erzeugen, nutzen oder speichern. Besonders die Erzeugung spielt eine zentrale Rolle, da Wasserstoff in der Natur nicht in reiner Form vorkommt, sondern beispielsweise aus Wasser gewonnen werden muss. Dieser chemische Prozess wird als Elektrolyse bezeichnet.

Grüne Wasserstofftechnologie bezeichnet Verfahren, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzen – etwa für die Elektrolyse von Wasser.

Wasserstoff gilt als entscheidender Baustein für die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme. Entscheidend ist dabei die Art seiner Herstellung. Die heute gängigste Methode ist die Dampfreformierung, bei der Erdgas mit Dampf reagiert. Das Ergebnis wird als „grauer“ Wasserstoff bezeichnet, der emissionsintensiv ist und rund 95 Prozent der weltweiten Produktion ausmacht.

„Blauer“ Wasserstoff nutzt den gleichen Prozess, kombiniert ihn jedoch mit Technologien zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung, um die Emissionen unterirdisch zu lagern. Befürworter sehen darin eine kurzfristige Lösung zur Stärkung des Wasserstoffmarktes. Kritiker betonen allerdings, dass dieser Ansatz ineffizient, energieintensiv, teuer und nicht ausreichend klimafreundlich ist.

Die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff erfolgt durch die Elektrolyse von Wasser mithilfe erneuerbarer Energien – vollständig frei von Treibhausgasemissionen. Dabei wird Wasser in einer Anlage, dem Elektrolyseur, in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Diese Technologie gilt als Goldstandard der nachhaltigen Wasserstoffproduktion, und mit steigender Nachfrage ist künftig mit Produktionsanlagen im industriellen Maßstab zu rechnen.

Aktuell stehen dem Ausbau des Marktes für grünen Wasserstoff vor allem fehlende Infrastruktur und hohe Kosten im Weg – typische Hürden neuer Technologien. In diesem Fall beschleunigen jedoch sowohl die steigende Nachfrage als auch die Dringlichkeit einer Netto-Null-Wirtschaft die Bemühungen, diese Hindernisse zu überwinden. Schon heute setzen Regierungen weltweit Ziele und stellen Budgets für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur bereit. Ähnlich wie bei den erneuerbaren Energien werden sinkende Kosten und staatliche Förderungen dazu beitragen, dass grüner Wasserstoff und E-Kraftstoffe zu einer realistischen und praktikablen Lösung für eine nachhaltige Zukunft werden.

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